Für die einen sind sie das Herzstück der Anhängerschaft, andere sehen sie als schädigend für den Sport: Die sogenannten Ultras. Wo ordnet sich die Fanorganisation "Szene Rosenheim" dabei ein? Was unterscheidet Ultras im Eishockey von denen im Fußball? Darüber und über einiges mehr habe ich mich mit zwei Vertretern der "Szene Rosenheim" unterhalten. Über negative Schlagzeilen, ungute Vorkommnisse und ihre auch durchaus soziale Ader, die man auf den ersten Blick gar nicht vermuten würde. Ein Blick in die Fankultur in unserem Landkreis.

Musik tut meiner Seele gut. Da bin ich keine Ausnahme und wahrscheinlich geht es vielen von Euch auch so. Aber dass sie auch immense Auswirkungen auf den Körper hat wissen die wenigsten. Oder habt Ihr schon einmal davon gehört, dass es Menschen gibt, die für Kranke und Sterbende am Bett Musik machen? Es klingt so abgefahren wie logisch, wenn Uschi Laar - eine der bedeutendsten Harfinistinnen Europas - erzählt, was es mit der heilenden Wirkung von Musik auf sich hat und warum sie die großen Bühnen dieser Welt mit dem Spiel in Krankenhäusern getauscht hat. Außerdem lässt sie euch teilhaben an ihrem Werdegang und den vielen Eindrücken auf ihren Tourneen im Ausland, die sie schließlich als junge Musikerin das erste Mal mit Zeremonien und "Musik als Medizin" in Berührung brachten und damit den Grundstein für ihr jetziges Wirken legten. Eine tolle Frau, die ich seit vielen Jahren sehr bewundere und schätze.

Sein Gerechtigkeitssinn trieb ihn in die Gewerkschaft, seine Liebe zur Musik zu 10.000 (!!!) Schallplatten, die sich zwischenzeitig in seinem Besitz befanden. Vinko Vrabec ist mit immer neuen Ideen und Projekten einer, der die Rosenheimer Kultur- und DJ-Szene maßgeblich geprägt hat und immer noch prägt: Ob in der Asta-Kneipe, der Vetternwirtschaft oder dem neu aufgelegten Kulturklub. Doch welchen Preis hatten all die vielen Aktivitäten, die Ruhelosigkeit? Wie ist er zwischen den Kulturen als "Yugoschwabo" zurecht gekommen? Und was braucht Gewerkschaft heute? Vinko Vrabec lässt uns teilhaben am Militärdienst in den späten 80ern in Montenegro, an wilden Nächten in Wien in den 90ern und an Kämpfen mit Konzernen. Und an seinem persönlichen Prozess des Wandels, welcher begleitet wird von einer Weisheit seiner Großmutter.

Vielleicht hat der eine oder die andere sie schon mal gesehen. Am Wendelstein. Diese Verrückten, die auf einer Highline hoch über dem Tal herumturnen. Im September 2020 haben sie Deuschlands längste Highline dort oben gespannt und sind die 500 Meter zwischen Wendelsteinkircherl und Kesselwand balanciert. Mir wird es da ja schon komisch beim Zuschauen. "Das gefährlichste an unseren Touren ist die Anfahrt mit dem Auto." erzählt mir Valentin Rapp bei einem unserer Gespräche. Entschuldige mal, DAS kann ich nun wirklich nicht glauben. Da hab ich ja ganz gleich ganz viele Fragen. Und überhaupt: Was treibt einen dazu auf einer Slackline bzw. Highline über einen Abgrund zwischen zwei Gipfeln zu laufen? Wie fing das Ganze überhaupt an? Und welche Motivation hat er als junger Mann und Athlet, das Ganze nicht nur zu erleben, sondern auch mit der Kamera festzuhalten? Über seinen Werdegang, das Band der Freundschaft seit Jugendtagen in seiner Gruppe, die Abwägung von Gefahren und wie die Berge und die Athletik ihn letztlich dazu brachten auch andere Extremsportler:innen mit der Kamera zu begleiten. Das alles erfahrt ihr in diesem Podcast, der mir zumindest unfassbar viel Lust auf Abenteuer machte.

Nach über eineinhalb Jahren gibt CR7Z ein Interview. Ich bin immer noch sehr überwältigt und dankbar, dass das bei mir passiert ist. In diesem sehr persönlichen Gespräch erzählt der Rapper, der vor allem mit seiner Technik und den lyrischen Texten eine ständig wachsende Fangemeinde um sich schart, über seine Kindheit, die Flucht aus dem Osten, falsche Freunde, den Kampf mit Alkohol und Drogen, sein ganz persönliches Wunder und warum er nach wie vor lieber in Rosenheim lebt anstatt in Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Ein offenes, ein ehrliches Gespräch über die Schattenseiten und Lichtmomente des Daseins.

Carina Pilz gibt uns in diesem Gespräch einen Einblick in das Familienleben mit einem Bruder mit Behinderung. In ihrer wunderbar positiven Art unterhalten wir uns über Vorurteile, warum sie sich nie vernachlässigt gefühlt hat und wie die Behinderung ihres Brudes ihre eigene Persönlichkeit geprägt hat. Sie selbst legt bei ihrer Sicht auf die Welt und beim Blick durch ihren Fotoapparat als Reportagefotagrafin auch stets das Schöne in den Fokus - selbst an Orten, an denen scheinbar nicht viel Gutes zu finden sein mag. Ein faszinierendes Gespräch mit einer faszinierenden jungen Dame, von deren Blick auf die Dinge es sich lohnt eine Scheibe abzuschneiden und am Besten bei sich zu behalten.

Sie konnten sich anfangs nicht ausstehen, dann die Finger nicht voneinander lassen. Ihre Lebenswege trennten sich und trafen sich wieder - viele Male. Jörg Herwegh - Kulturpreisträger 2020 des Landkreises - und Constanze Baruschke-Herwegh sind Kreative durch und durch. Und sie haben viel zu erzählen: vom Ethos des Berufes, von überstandenen Krisen und von neuen Wegen aufgrund der Pandemie. Und weil ich so neugierig bin habe ich ihnen auch die ein oder andere private Anekdote entlockt Bleibt nicht mehr zu sagen als: Vorhang auf für das Theater Herwegh! - Hören sie selbst!

Er ist 18 Jahre alt als ein schwerer Verkehrsunfall sein Leben auf einen Schlag verändert und all seine Pläne durchkreuzt. Dieser Podcast ist nichts für schwache Nerven. Wir unterhalten uns über Erlebnisse, die so nicht passiert sind - die quasi nur im Kopf von Reinhard Groß existieren. Erinnerungen aus der Zeit, in der er sich im künstlichen Koma befand, die so nie stattgefunden haben können, aber greifbarer sind als die Realität. Ein fließender Übergang zwischen Sein und Schein, bei dem ich mich immer wieder vergewissern musste auf welcher Ebene wir uns gerade bewegen. Und wir betrachten gemeinsam wie eine einzige Sekunde ein Leben in eine ganz andere Bahn lenken kann und wohin ihn dieser Vorfall letztlich gebracht hat. Ein Einblick in die skurrilen Mechanismen unseres Gehirns.

Georg (Schlumpf) Huber ist ein äußerst bemerkenswerter Kunstmaler, Dozent, Autor und Verleger, der seinen ganz eigenen Stil lebt. Warum manchen Leuten seine Kunst "zu schön" ist, woher seine Faszination für Amerika kommt, wie es gelingen kann Airbrush aus der Schmuddelecke zu holen und weshalb er das Magazin ART MAKER produziert - das alles erfahrt ihr in meinem Gespräch mit dem Ostermünchener Künstler. Ein Blick auf die Webseite lohnt: www.georg-huber.com.

Im Gespräch mit dem Religionslehrer, Autor und ehemaligen Mönch Christian Kuster geht es um die mögliche Relevanz der Bibel für das heutige Bild des Mannes, Männergruppen und die Wichtigkeit, sich den eigenen Gefühlen zu stellen. Und es geht um seinen eigenen Weg, der ihn auf der Suche nach der Wahrheit als junger Mann vom Wörthersee über Indien und Nepal hin zum Franziskanerorden nach Jerusalem brachte. Eine Auseinandersetzung mit dem, was man(n) im Außen sucht, und dann letztlich in sich selbst findet.